April 2, 2024

PRESSEMITTEILUNG ZUM GENDERVERBOT



Ministerpräsident Söder gab in seiner ersten Regierungserklärung gestern unter anderem als zentrales Versprechen an, ein „Gender-Verbot“ in bayrischen Schulen und der Verwaltung durchsetzen zu wollen. 

Dieses geplante Verbot von Söder zeigt ganz klar, wie verschoben die Prioritätensetzung der bayrischen Landesregierung ist. Statt sich mit ernstzunehmenden Ungerechtigkeiten unserer Generation wie zum Beispiel den überzogenen Mietpreisen oder der fehlenden Mobilitätsgarantie im ländlichen Raum auseinandersetzen, setzt Söder sich das Ziel inklusive Sprache zu verbieten. Söder untergräbt damit genau den Freiheitsgrundsatz der liberalitas bavariae, auf den die CSU selbst immer zu pochen versucht: „Leben und leben lassen“. 

„Dieses Verbot zeigt ganz klar wie zeit- und weltfremd Markus Söder an diese neue Legislaturperiode herangeht“, kommentiert Antonia Riedmair, Co-Sprecherin der GJ Freising. „Die Grünen konstant als Verbotspartei diffamieren, nur um im gleichen Zuge selbst Sprachverbote zu erlassen, ist heuchlerisch.“

Die GRÜNE Jugend Freising stellt sich klar gegen das Gender-Verbot an bayrischen Schulen und in der Verwaltung. Wir sind gegen Sprachzensur und für eine offenen, selbstbestimmten Sprachgebrauch ohne staatliche Bevormundung aller Menschen Bayerns. Schüler*innen, Lehrkräfte und Verwaltungspersonal sollten selbst über die Verwendung ihrer Sprache entscheiden dürfen, ohne sich dabei einem Zwang unterlegen zu müssen. Dieses Verbotsvorhaben entlarvt einmal mehr, dass die CSU mit Söder kein Interesse an einer sachorientierten Debatte hat, sondern weiter einen spalterischen Kulturkampf anheizt. 



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